Italienisches Kulturinstitut
Das Italienische Kulturinstitut in München befindet sich in der Hermann-Schmid-Str. 8.
Ziel des Instituts ist die Förderung und Verbreitung der italienischen Sprache und Kultur durch die Organisation von kulturellen Veranstaltungen und die Förderung von Italienischkursen, die von qualifizierten Muttersprachlern gehalten werden.
Darüber hinaus stellt sie der Öffentlichkeit eine Bibliothek zur Verfügung, in der italienische Zeitschriften und Bücher eingesehen und ausgeliehen werden können, und bietet einen Informations- und Dokumentationsdienst über Italien im kulturellen Bereich. Wenn Sie daran interessiert sind, den vom Institut angebotenen digitalen Bibliotheksdienst zu abonnieren, finden Sie hier weitere Informationen.
Bitte beachten Sie: die Bibliothek ist vorübergehend für die Öffentlichkeit geschlossen, so dass Sie zwar ausleihen, aber nicht zur Beratung kommen können. Zeitschriften sind normalerweise nur zum Nachschlagen, aber die digitale Bibliothek umfasst auch eine Zeitungsbibliothek mit vielen Zeitungen.
Giulia Sagliardi - Direktorin des italienischen Kulturinstituts
"Ich halte es für wichtig, mit denjenigen zusammenzuarbeiten die vor Ort sind, insbesondere mit den bayerischen Kultureinrichtungen. Sie in unsere Projekte einzubeziehen und sich an lokalen Initiativen, Festivals und Ausstellungen zu beteiligen"
"Ich glaube, dass es wichtig ist, auf dem Laufenden zu bleiben und immer mehr digitale Werkzeuge zu nutzen, wie z.B. die Produktion von interaktiven Materialien, die Erstellung multimedialer Inhalte und die Nutzung von Streaming-Plattformen, die es nicht nur ermöglichen, das kulturelle Angebot zu diversifizieren, sondern auch neue und breitere Publikumsschichten einzubeziehen", sagt Giulia Sagliardi, seit einigen Monaten Direktorin des Italienischen Kulturinstituts in München, zum Thema Strategien zur Förderung der italienischen Sprache und Kultur.
Die Förderung der Verbreitung der italienischen Kultur und Sprache im Ausland ist eine der zentralen Aufgaben der italienischen Kulturinstitute: "Die Förderung erfolgt vor allem auf zwei Wegen: durch das Angebot von Sprach- und Kulturkursen und durch die Organisation von kulturellen Veranstaltungen, die der Öffentlichkeit zugänglich sind. Diese Veranstaltungen werden oft in Zusammenarbeit mit lokalen Institutionen und privaten italienischen und/oder ausländischen Partnern organisiert. Wie in mehreren anderen Städten gibt es auch in München einen EUNIC-Cluster, d. h. eine Gruppe von Kulturinstituten aus anderen EU-Ländern - in unserem Fall aus Frankreich, Deutschland, der Tschechischen Republik und Spanien -, die bei gemeinsamen Initiativen zusammenarbeiten".
"Was ihre Finanzierung betrifft, so sind die Institute in jeder Hinsicht eine Abteilung des Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten und internationale Zusammenarbeit und werden als solche vollständig vom Ministerium finanziert. Die Institute ergänzen den Finanzierungsanteil des Ministeriums durch Einnahmen aus ihren Aktivitäten, z. B. aus Sprachkursen. Diese Kurse, die von qualifizierten muttersprachlichen Lehrkräften unterrichtet werden, "decken alle Stufen des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (QCER) ab und richten sich an Personen, die Italienisch aus persönlichem Interesse oder aus bestimmten Gründen, z. B. für die Arbeit oder den Tourismus, lernen möchten. Wir organisieren auch kulturelle Kurse, die von der Kunstgeschichte bis zur Musik, von der Gastronomie bis zum Gesang reichen, und schließlich umfasst unser Bildungsangebot auch Sprach- und Gesangskurse für Kinder".
Ein vielfältiges kulturelles Angebot, das auch "die Organisation von Veranstaltungen umfasst, die der italienischen Kultur gewidmet sind. Wir organisieren Filmvorführungen, Buchpräsentationen, Theateraufführungen, Kunst- und Fotoausstellungen, Konferenzen. Wir sprechen ein möglichst breites Publikum an: einige Veranstaltungen werden in italienischer Sprache angeboten und ziehen daher ein Publikum an, das überwiegend italienisch ist oder über gute Kenntnisse unserer Sprache verfügt; andere Veranstaltungen hingegen werden sowohl in italienischer als auch in deutscher Sprache organisiert und können daher ein größeres Einzugsgebiet erreichen".
"Im Frühjahr werden wir einer der Veranstaltungsorte für die Ausstellung Eyes on Tomorrow sein, die in Zusammenarbeit mit dem Außenministerium und der Gemeinde Reggio Emilia organisiert wird". Die Ausstellung wird in der zweiten Maihälfte eröffnet", fügt sie hinzu und spricht über zukünftige Aktivitäten. "In den kommenden Monaten sind außerdem literarische Veranstaltungen, Konzerte, Theateraufführungen und Filmvorführungen geplant. Zu unserem Programm gehört auch die Teilnahme an Initiativen und Großveranstaltungen, die in allen Instituten der Welt gleichzeitig stattfinden - zum Beispiel der Tag des Designs im März und die Woche der italienischen Sprache Mitte Oktober - die zentral vom Außenministerium koordiniert werden. Auch an Veranstaltungen im Zusammenhang mit bedeutenden Jahrestagen unserer Kultur mangelt es nicht: 2022 werden wir beispielsweise den hundertsten Geburtstag von Pier Paolo Pasolini und den 200. Todestag von Antonio Canova feiern".
Ein enthusiastischer Start für Dr. Sagliardi, die von den zahlreichen positiven Aspekten Münchens äußerst beeindruckt war, wie z.B. "den wunderbaren Museumssammlungen und dem Reichtum an künstlerischen und kulturellen Angeboten". "Wenn ich ein Merkmal auswählen müsste, das ich besonders schätze, dann ist es die hohe Anzahl und Größe der Grünflächen. Ich habe festgestellt, dass die Münchner gerne in den Parks der Stadt spazieren gehen, eine Angewohnheit, die ich auch sehr genieße".
Der Beitrag Italiens in Bayern ist von grundlegender Bedeutung: "Ich habe von Anfang an gemerkt, dass die Verbindungen zwischen München und Italien tief sind: Sie sind sofort im architektonischen Stil einiger der ikonischsten Denkmäler im historischen Zentrum spürbar, aber vor allem in einer weit verbreiteten Wertschätzung der italienischen Kultur, die ich in diesen ersten Monaten mehrfach beobachten konnte. Deshalb bin ich sehr glücklich, dass ich die Möglichkeit habe, mein Land hier in München zu vertreten, und ich spüre jeden Tag die große Verantwortung und Bedeutung dieser Rolle".
Für die Zukunft wünscht sie sich, "die Wahrnehmung des Italienischen Kulturinstituts als integrativen, offenen, lebendigen und dynamischen Ort zu stärken, der auf die Bereicherung der kulturellen Landschaft der Stadt achtet. Und natürlich möchte ich dafür sorgen, dass sich möglichst viele Menschen in unsere wunderbare Kultur und Sprache verlieben".
Wir wünschen der Direktorin viel Erfolg!
Sara Sparagna
Übersetzung von Matilda Madonna